Grauschleier Podcast #0001 | post-punk, dark wave, ebm, industrial, gothic

A two-hour journey through the best in post-punk, industrial, darkwave, EBM, and gothic. Expect curated selections, hidden gems, and a deep dive into the music you crave. Join Ottic as he explores the twilight side of sound.

#playlist

Fehlfarben – Grauschleier
QEK Junior – Deine Mudda hoert die Krupps
Dina Summer – Promise Me (Edit)
Petrified Entity – Dimensional Fold
Born For Bliss – Arabia
Balduvian Bears – escape
Esplendor Geométrico – Eurasia
A Flock Of Seagulls – Lovers and Strangers
Myrna Loy – Lebetor
Days Of Sorrow – No Fear
Throbbing Gristle – The Man From Nowhere
Earth Surrender – I Wanna Be Adored
QEK Junior – Gross, blond, tuberkulös
Censor – BLACK NEEDLES
Nils Keppel – UV Licht
Kite – Heartless Places
Dead Lights – The Algorithm
Kontravoid – For What It Is
Qual – Funeral Fashion
Ski Patrol – Agent Orange
Anton Steinbock – Rester
The Saint Paul – DNA
Ben Frost – Turning the Prism
Einstürzende Neubauten – Es könnte sein
Second Layer – Underneath the Gloss
William Bleak – Skin on Skin
Dame Area – Tu no me cambiarás

Klaus Schulze – “101, Milky Way”: Ein zeitloses kosmisches Klangerlebnis

In einer Welt voller flüchtiger Musikproduktionen ist Klaus Schulzes posthume Veröffentlichung “101, Milky Way” ein wahrhaft besonderes Geschenk an alle Liebhaber elektronischer Musik. Das Album, aufgenommen im Jahr 2009 für einen Dokumentarfilm über Hacker, offenbart einmal mehr die unglaubliche musikalische Vision des Elektronik-Pioniers.

Die Tracks des Albums entführen den Hörer in eine faszinierende Klanglandschaft. Von der 14-minütigen Eröffnung “Infinity” bis zum abschließenden 18-minütigen und 3-teiligem Track “Uni” demonstriert Schulze seine einzigartige Fähigkeit, musikalische Räume zu erschaffen, die zwischen Ambient, Trance und kosmischer Elektronik oszillieren.

Besonders hervorzuheben ist der Track “Multi”, der als absolute Glanzleistung des Albums bezeichnet werden kann. Mit seinen hypnotischen Rhythmen und subtilen Klangwechseln vergegenwärtigt er Schulzes Meisterschaft im Erschaffen musikalischer Welten.

“101, Milky Way” ist mehr als ein Album – es ist ein musikalisches Vermächtnis. Es zeigt Klaus Schulze als Künstler, der elektronische Musik nicht nur als Komposition, sondern als Kunstform verstand. Seine Fähigkeit, warme Ambienttöne mit komplexen Sequenzen zu verflechten, macht dieses Album zu einem zeitlosen Dokument seiner Kreativität.

Wer ein klassisches Schulze-Album im Stil seiner letzten Veröffentlichung “Deus Arrakis” erwartet, könnte zunächst überrascht sein. Doch wer sich auf die Reise einlässt, wird mit einem zutiefst atmosphärischen und meditativen Klangerlebnis belohnt.

Fazit
“101, Milky Way” ist ein außergewöhnliches Album, das die Kreativität und Produktivität von Klaus Schulze auch Jahre nach seinem Tod unter Beweis stellt. Es ist ein Muss für alle Liebhaber elektronischer Musik und ein würdiges Andenken an einen der bedeutendsten Wegbereiter der elektronischen Musikszene.